Ode an die Kolter Decke
In stiller Nacht, bei Mondenschein,
da ruft die Kälte fein und lein.
Doch fürcht' ich nicht die frost'ge Pein,
denn Kolter Decke hüllt mich ein.
Sie webt aus Träumen, sanft und warm,
ein Schutzgewand, frei jeglich Harm.
In ihren Fäden, fest und zart,
ruht still mein Herz, von Sorg' entart.
Wie Goethe einst in Weimar schrieb,
von Natur, die ewig blieb,
so hält die Decke, weich und sacht,
bewahrt die Nacht in ihrer Macht.
Mit jedem Stich, so fein und klar,
erzählt sie Geschichten, wunderbar.
Von fernen Ländern, Zeiten, Sitten,
lässt sie mich in Träumen mitten.
So lieg' ich hier, in stiller Ruh,
die Kolter Decke deckt mich zu.
Und fühle tief in dieser Stund',
des Lebens Kreis, den ew'gen Bund.
Möge jeder Faden sein
ein Band, das bindet, groß und klein.
Und wie Goethe einst das Wort gepflegt,
sei die Decke, die uns Liebe trägt.
So endet hier mein kleines Lied,
das von der Decke Wärme riet.
In Goethes Geiste, leise, fein,
möge sie stets ein Trost uns sein.